Die Wartungswoche – ein Blick hinter die Kulissen

Bei Friedl SicherheitsSysteme fallen regelmäßig verschiedene Aufgaben an. Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Wartung und Inspektion. Mit über 300 betreuten Anlagen deutschlandweit lohnt sich ein Blick hinter unsere Kulissen. Wir möchten Ihnen einen Einblick geben, wie die Wartungswoche abläuft und was es bei den verschiedenen Anlagen zu beachten gibt.

Die Planung unserer Wartungswoche

Wir bei Friedl SicherheitsSysteme planen am Anfang jeden Quartals die anfallenden Wartungen zeitlich und personell durch. Standardmäßig werden Brandmeldeanlagen (BMA) und Schwesternrufanlagen (SRA) vierteljährlich geprüft, bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) erfolgt dies jährlich. Natürlich kann es aufgrund von Entstörungseinsätzen immer wieder zu kurzfristigen Korrekturen kommen, eine grobe Planungssicherheit ist dennoch durch die rechtzeitige Vorausplanung gut möglich. Uns ist es dabei wichtig, die Termine im Rahmen einer sinnvollen Fahrtlogistik festzulegen. So lassen sich unnötig lange Anfahrten durch weite Entfernungen vermeiden. Da die Termine rechtzeitig angemeldet werden, kann bei Ankunft auch sofort begonnen werden. Aufgrund deutschlandweit vorhandener Anlagen werden, bei vom Unternehmensstandort weit entfernten Wartungsobjekten, natürlich Hotels im Voraus gebucht. Dadurch sind für unsere Techniker bei Arbeitsbeginn/-ende keine langen Fahrten mehr notwendig.

Sobald alle Termine bestätigt wurden, erfolgt die eigentliche Wartungsarbeit. Zu Beginn der Woche kommen unsere Techniker ins Büro. Die Fahrzeuge werden dann mit den notwendigen Utensilien beladen. Hierunter fallen beispielsweise Technikhefter inkl. der notwendigen Prüflisten und technischen Dokumentationen, Prüfgas für die Melderprüfung sowie Akkus für die Zentralen, da diese im vierjährigen Intervall gewechselt werden müssen. Ist die Beladung des Fahrzeuges abgeschlossen, werden die verschiedenen Objekte eigenständig angefahren. Abhängig von der Größe der verbauten Anlagen ist es unterschiedlich, ob an einem Tag eine oder mehrere Inspektionen durchgeführt werden können.

Wartung einer Brandmeldeanlage

Die Wartung und Inspektion einer BMA erfolgt anhand verschiedener Einzelschritte. Zu Beginn gilt es immer zu beachten, eine zur Feuerwehr aufgeschaltete Anlage bei der Leitstelle abzumelden. In jedem Quartal wird die Brandmeldezentrale sowie akustische und optische Signalgeber und - falls vorhanden - die Feuerwehrperipherie geprüft. Weiterhin erfolgt die Kontrolle der Akkus. Diese werden auf

  • Ladespannung
  • Spannung bei Netzausfall sowie bei Auslösung
  • Stromstärke bei Netzausfall und bei Auslösung geprüft.

Die Kontrolle der Melder erfolgt aufgeteilt auf vier Quartale. Der Ablauf der Melderprüfung hängt dann von der jeweiligen Art ab. Ein optischer Melder wird mittels Prüfgas getestet, ein Thermomelder anhand von Wärme, Lineare Rauchmelder mithilfe eines Testfilters und bei einem Handmelder erfolgt die Betätigung des Knopfes nach vorherigem Aufschließen. Dem Techniker ist hierbei überlassen, ob er für Thermomelder und optische Melder je zwei getrennte oder ein kombiniertes Prüfgerät verwendet. Dies führt beides zu einem sicheren Ergebnis. Zuletzt erfolgt noch die Prüfung der Ansteuerungen, wie z. B. die Abschaltung der Lüftung im Alarmfall. Ein Aufzug muss eine Evakuierungsfahrt durchführen und in die vorgegebene Etage fahren. Auch wird, falls vorhanden, die Ansteuerung der RWA geprüft, d. h. die Fenster müssen sich automatisch öffnen. Dies führt uns weiter zur jährlichen Wartung der RWA.

Wartung einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage

Die RWA wird sowohl im Netzbetrieb als auch auf einen möglichen Netzausfall hin geprüft. Hierfür werden alle Handauslösestellen sowie die optischen Melder getestet. Genauso erfolgt auch die Kontrolle sämtlicher Akkus. Abschließend erfolgt eine Sichtprüfung der sicheren und sauberen Öffnung sowie Schließung der Fenster.

Wartung einer Schwesternrufanlage

Bei der quartalsmäßigen Wartung einer SRA wird im gesamten Objekt jeder Taster auf Funktionsfähigkeit geprüft, d. h. Betätigung der Taster mit anschließender Zurücksetzung. Weiterhin werden die einzelnen Zimmersignalleuchten kontrolliert. Je nach Situation ist hier eine unterschiedliche Signalfarbe zu erkennen und sicherzustellen. Aus dem Zimmer ausgelöste Signalrufe leuchten rot, dagegen aus dem Badezimmer getätigte Rufe rot und weiß. Eine grüne Signalfarbe bedeutet, dass Personal bereits im Zimmer anwesend ist. Weiterhin erfolgt die Prüfung einer Rufweiterleitung auf Telefon und Displayterminal sowie die Kontrolle der Notstromnetzteile. Zum Schluss wird die Software gecheckt. Dabei erfolgt eine Durchsicht auf bereits aufgetretene Fehlermeldungen sowie auf Funktionsfähigkeit der jeweiligen Zimmerrufe und deren Dokumentation.

Der Abschluss einer Wartung

Abschließend wird noch einmal kontrolliert, ob sich die geprüften Anlagen wieder im normalen Betriebszustand befinden. Dabei ist es außerordentlich wichtig, eine zuvor abgemeldete BMA auch wieder bei der Leistelle anzumelden. Durch unsere Techniker werden im letzten Schritt die Lieferscheine geschrieben, das Wartungsbuch ausgefüllt und je nach Anlage noch zusätzliche Arbeiten dokumentiert, z. B. ein erfolgter Akkutausch. Das Zusammenspiel aller einzelnen Schritte ergibt so die Sicherstellung von funktionsfähigen Sicherheitssystemen deutschlandweit. Um die Wartung sämtlicher Anlagen gewährleisten zu können, sind unsere Kunden genauso wie wir von Friedl Sicherheitssysteme auf unser Fachpersonal angewiesen. Werden auch Sie Teil von Friedl SicherheitsSysteme und unterstützen Sie uns schon bei den nächsten Wartungen. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!